Umbau der neuen Stammtischanlage Teil 1 und Verbesserungen am Pappgleis

Hallo

Nachdem unsere neue Stammtischanlage bereits Premiere hatte, habe ich mir vorgenommen, diese optisch und technisch aufzuwerten, da sie in der bisherigen Form nicht viel hermacht. Es soll eine Landschaft entstehen und ein kleines Städchen mit Bahnhof. Hier habe ich noch ein schönes altes Holzdorf mit entsprechenden Gebäuden.

Zunächst wurde eine geeignete Gleiskombination gesucht. Fündig wurde ich im Trix Gleisbuch von 1955. Dort auf Seite 94 fand ich die Grundform. Ich habe dann die Kreuzungen durch Doppelkreuzungsweichen ersetzt. Ausserdem wurde noch ein zusätzliches Abstellgleis geschaffen. Auch eine kleines BW ist geplant. Oder nur ein Gleis mit Güterschuppen. Zunächst habe ich einen Rahmen unter die Anlage gebracht, damit diese in Zukunft universell aufgebaut werden kann. Danach wurde die Fläche mit einer Gummimatte in 5mm Stärke bedeckt. Diese hat eine Schotterähnliche Oberfäche. Zusammen mit Frank Bertram wurden die Schienen verlegt. Anschliessend die Schienen ausgeschnitten. Später wird das ganze landschaftlich angepasst.

                                                    

Das Problem war natürlich die Gleistrennung. Hier habe ich mich für die Verwendung von Pertinaxplatten mit Lötfolie entschieden. An den Trennstellen der Strecke wurde ein Stück Gleisband markiert und dieses wurde dann ausgeschnitten und durch die Pertinaxplatte ersetzt. Anschliessend wurden die Gleise angelötet.

                                                   

Beim Mittelleiter musste ich mir eine Verbindung einfallen lassen, womit ich diesen an die Lötfolie bringen konnte. Da kam mir ein wenig der Zufall zur Hilfe. Ich schaute mir das Pappschwellengleis genauer an und dachte mir, das dieses Hohlprofil umgekehrt an den Mittelleiter gehen müsste. Nach einigen Versuchen konnte das Ergebnis sich sehen lassen. Nun wurde die erste Schiene fertig gemacht und getrennt. Anschliessend alles wieder an Ort und Stelle auf der Anlage. Nachdem ich drei Trennstellen fertig hatte, kamen ausgiebige Probefahrten mit verschiedenen Lok und Wagenmodellen. Es funktioniert prima. Das rote ist ein Isolierlack. Der wird noch überstrichen.

Später habe ich mich dann noch über das ewige Problem der schlechten Kontakte bei den Mittelleiterverbindungen der Pappschwellen geärgert und hier auch die Gleishohlprofile als Schiebeschuh eingesetzt. Gleichzeitig dienen die alten Befestigungslaschen als prima Lötkontakte zur Stromzuführung. Zunächst werden die Stellen gereinigt und Lötzinn aufgebracht. Vorher wird das Gleis mit Lötwasser behandelt, so das das Lötzinn schön verläuft und gut haftet. Dies habe ich auch bei den Trennstellen so gemacht.

Dann wird ein passendes Stück Schienenprofil geschnitten und angepasst. Mittels einer Flachzange kann es schon sehr gut angepresst werden. Das hält schon prima, ich habe auch hier gelötet und anschliessend alles ein wenig glatt geschliffen.

      

Spätere Tests mit verschiedenen Lokomotiven waren einwandfrei. Der Strom fließt einwandfrei und es bleiben auch keine Schleifer mehr hängen.

Ich habe auch einige besonders lange Stücke getestet, um kurze Schienenstücke zu überbrücken.

                

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich werde es nicht überall einsetzen, aber vor allem an schwer zugänglichen Stellen, wie z.B. Tunnel oder Schattenbahnhöfe. Oder auch Abstellgleise.

Da die Stammtischanlage auch als Teststrecke für die grosse Ausstellungsanlage dient, werde ich diese Dinge sichtbar belassen um sie auch anderen Expresslern, die noch Pappschiene fahren zu zeigen und weitere Tests durchzuführen.

So, dies war der erste Streich doch der zweite folgt sogleich..... nee, später!!!!

Bis denn

Rei