Tja, ich soll also über die Vorbild-Exkursion an die Mosel berichten, wie "Hilfsarbeiter" Frank so schön geschrieben hat. Nun gut, ich habe diese Mosel-Tour ja auch angezettelt.

Aber zunächst möchte ich auch noch etwas zum TRIX-EXPRESS-Treffen loswerden.

Es war wieder fantastisch, insbesondere das Ambiente in der alten Halle mit Originalloks ist unschlagbar!
Wo gibts das denn sonst noch? Zumal die Vorbilder einiger TRIX-EXPRESS-Loks direkt um die Ecke stehen.
Da hätte man z.B. zur 184 003 gehen, sein Modell auf den Puffer stellen und das Ganze fotografieren können(wie bei der Neuvorstellung des Modells eines
Modellbahnherstellers).

Da kann man auf die Nörgler doch getrost verzichten!

Und: Man schaue sich die Sanitären Anlagen in mancheiner Stadthalle während einer solchen Veranstaltung mal an, die sehen kein bisschen besser aus, als in Lützel, eher im Gegenteil, wie wir schon erfahren konnten.

Der traurige Zustand mancher Toilette liegt aber auch nicht am Veranstalter, sondern an der Schweineherde, die da durch getrieben wurde!

So, jetzt genug davon, wenden wir uns der Mosel zu...

Ach nein, da war noch etwas: die Preisvorstellungen einiger Händler: Da werden Preise angesetzt, die glatt dem Doppelten der üblichen Marktpreise entsprechen.
Gleichzeitig hört man immer öfter, dass man nicht auf dem Flohmarkt und daher Handeln unerwünscht sei. Da werden also einerseits Preise kreiert, die 100 oder mehr Teuro über Normal liegen und dann ein Rabattwunsch  von naja vielleicht 10 Euro als unverschämt und dreist angeprangert. Diese Händler sind der Hauptgrund, wenn die Anzahl der Besucher sinkt und unter den Erwartungen bleibt!

So, jetzt aber an die Mosel:

Nachdem "Hilfsmatrose" Frank in aller Hergottsfrühe ein leckeres Frühstück mit Ei gebastelt hatte, ging es los.
Vom Ortsteil Koblenz-Rübenach aus, wo wir in meinem (wegen Urlaub leeren) Elternhaus Logie gefunden hatten, zunächst nach Winningen. Dann die Mosel hoch über Cochem zum Örtchen Ediger-Eller. An dessen Bahnhof liegt der Tunnelmund des berühmten "Kaiser-Wilhelm-Tunnels", der mit einer Länge von über 4 km jahrzehntelang der längste Tunnel Deutschlands
war. Erst die neu modischen Schnellfahrstrecken für die "Rennseifenstücke" mit Namen ICE haben längere Löcher bekommen.

Auf der anderen Seite des Bahnhofs geht es über eine Moselbrücke, bevor die Strecke direkt wieder in einem Tunnel verschwindet.

Und dann kamen auch bereits die ersten Züge. Neben den "Coladosen" BR-425 und den von "Schienentrabbis" BR-143 gezogenen Doppelstöckern war auch schon das erste "Hochlicht" zu sehen: Ein "Fretchen", eine französische Güterzuglok der "FRET" samt beachtlichem Güterzug dahinter. Soweit ich informiert bin, befahren diese Loks erst seit kurzer Zeit deutsche Strecken.
Genaueres hierzu findet man auf dem sehr zu empfehlenden Forum 
http://forum.rail-server.de/

Nachdem wir uns an einigen Zügen gelabt hatten ("Cheffe" Rei hat digital fotografiert und gefilmt,
"Hilfskanonier" Frank buchgeführt und meine Wenigkeit altmodisch analog fotografiert), ging es weiter zum eigentlichen Ziel unserer Exkursion: dem Pündericher Hangviadukt. Dieser ca. 700 m Lange Viadukt ist in einen Weinberg eingebettet, d.h. vorne kann man die mehrere Meter hohe Viaduktbögen sehen, hinten schließt die Trasse mit dem Berg ab. Der Viadukt und der eben
angesprochene der Kaiser-Wilhelm-Tunnel sind die beiden aufwendigsten Bauwerke der so genannten "Kanonenbahn", die in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts von Berlin nach Metz gebaut wurde.

Kaum dort angekommen, rauschte schon der erste interessante Zug an uns vorbei: D-Zug von Luxemburg, gezogen von einer roten BR-181. Dann Regionalzug nach Traben-Trarbach, diese Stichbahn zweigt direkt hinter dem Viadukt ab. Früher sind dort bis zu 7-teilige
Schienenbusse gefahren. Dann wieder Coladosen, Schienentrabbi-Dostos, Güterzüge mit BR-140, wiedermal ein Fretchen.

Und dann kam der wirkliche Höhepunkt des Tages: Br-110 121 (in blau, die gehörte auch mal zum Museumsbestand in Lützel) mit einem "Säuferzug".

Wir blieben dann noch solange, bis die BR-181 ihren D-Zug wieder von Koblenz zurückgebracht hat.

Insgesamt hat "Hilfskoch" Frank 18 Züge notiert, die innerhalb etwa 4 Stunden an uns vorbei gerauscht sind.

Und die nächste Vorbild-Exkursion steht schon an...

Stephan Struth

Bilder zum Vorbildbericht gibt es als Zip Datei hier:    KLICK   4,,8MB